Fan(atismus)

#1 von UFP , 15.01.2007 16:13

Fan sein bedeutet für mich: etwas zu mögen, sich damit auseinander zu setzen, mehr als der "normalbürger" über das thema zu wissen.

Fanatismus fasse ich auf als: sein Leben nach diesem Etwas auszurichten, eigentlich nichts anderes mehr zu kennen.

Wo liegen für euch die Grenzen?


 
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#2 von Myri , 15.01.2007 19:21

Fan sein bedeutet (für mich)...
... gerne viel Zeit mit der Sache verbringen (in welcher Form auch immer)
... nicht peinlich berührt sein, nur weil man mehr darüber weiß als andere oder einfach weil man ein Fan ist (schließlich ist jeder ein bisschen komisch und ein Fan ist jeder, sei es von einer Person, seinem Auto, einer Serie oder sonstwas)
... auch wenn man mal länger keine Zeit oder Gelegenheit sich damit zu beschäftigen, dass es trotzdem nicht einfach unter dem Tisch verschwindet als wäre es nie dagewesen

Fanatismus bedeutet...
... sein ganzes Leben danach auszurichten (wie schon gesagt wurde)
... alles andere schleifen zu lassen
... Dinge machen, die anderen Menschen extrem peilich wären (wobei das wieder relativ ist, wem was peinlich ist...)
... sein Leben ohne das nicht mehr in den Griff zu bekommen

Das wären so einige Faktoren, die ich jemandem zuschreiben würde, der fanatisch ist. Wobei aber auch teilweise einer der Faktoren schon reicht, damit jemand in meinen Augen ein Fanatist (sagt man das so?) ist.

Richtige Grenzen aufzuziehen finde ich richtig schwer. Es ist ja schließlich nicht so, dass man plötzlich von einem auf den anderen Tag total Fanatistisch werden kann. Aber andererseits ist es schon ein Unterschied, ob man "nur" ein "normaler Fan" ist, oder ob man "schon" ein "richtig fanatischer Fan ist". Ich wüsste aber auch nicht, wo man da eine Grenze ziehen sollte...


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#3 von UFP , 15.01.2007 19:30

also ich bezeichne mich schon noch nur als fan ohne fanatismus, auch wenn ich zwei pappaufsteller zuhause stehen habe *g*
denn ich renne nicht auf jede con, sammel nicht jeden zeitungsschnipsel und bekomme auch keine hysterischen anfälle angesichts eine stars (naja, sie halten sich jedenfalls im rahmen *grinsendzuankilischiel*), des weiteren würde ich nich mal zu 'ner con 'ne uniform anziehen.


 
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#4 von Myri , 15.01.2007 19:44

Ich halt mich auch (nur) für einen Fan, auch wenn ich mal gerne zu 'ner Fedcon gehen und mal ein paar Schauspieler live shen würde, aber dass ich desshalb irgendwie ausflippen würde wage ich doch zu bezweifeln. Und dass ich alles an Star Trek kaufen würde, was ich sehe, da bin ich auch noch von entfernt. Auch wenn ich bisher vier Schauspieler gezeichnet und eine Büste aus Ton gemacht habe... *pfeif* *umauffälligummichschau* *gg*
Naja, Fans dürfen ja schließich auch begeistert sein (wär schlimm, wenn nicht)


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#5 von Madras , 15.01.2007 21:42

Ich musste bei der Frage gleich an diesen einen Fan denken, den ich auf zwei FedCons gesehen habe (mittelalt, trägt meist bunte Haare und Uniform, falls ihn auch jemand im Gedächtnis hat). Der repräsentiert für mich den ST-Fanatismus, denn ich habe das Gefühl, dass er sich zu sehr in der ST-Welt verliert. Eine Serie oder ein Hobby können toll sein, um vom Alltag abzulenken, aber das eigentliche Leben sollte immer noch das im RL sein.


 
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#6 von Saavik , 15.01.2007 22:27

Fan:
- Also auf ner Con oder im Kino mal in Uniform rumzulaufen ist nicht schlimm. Ist ja nur ein Tag/ Wochenende.
- Auch bei nem Star etwas auszuflippen ist da sicher nicht schlimm, weil das völlig natürlich ist.
- Und wenn eine ST- Folge hier und da ausreicht um die Sorgen des Alltages vergessen zu können, dann ist das sicher harmloser als Pillen.

Krank:
- Schlimm wird es wenn man in Uniform auf der Arbeit erscheint.
- Wenn man mehr Geld für ST ausgibt, als man hat.
- Wenn man wirklich Stalking betreibt.


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#7 von Madras , 15.01.2007 23:11

Mancher Star lebt auch zu sehr in der Vergangenheit seiner ST-Zeiten...


 
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#8 von UFP , 16.01.2007 07:20

Beispiele?


 
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#9 von Saavik , 16.01.2007 13:05

Takei... und das ist jetzt nur ein spontaner Einfall.

Doohan war auch so ein Kandidat.


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#10 von WoF , 16.01.2007 16:28

Verrueckt:
Die Namen und die Anzahl Decks aller Schiffsklassen zu kennen,
genau zu wissen, wie man in der Voyager von der Bruecke ins Casino gelangt,
jedes technische Detail des Warpantriebs benennen zu koennen,
die Bruecke der Enterprise im Keller nachgebaut haben,
jedes Wochenende auf dieser Bruecke Rollenspiele abhalten,
Zimmer/Wohnung/Haus mit Fanartikeln vollstopfen,
nur in Foederationsbettwaesche schlafen,
und zwar in einem Uniform-Schlafanzug,
in Uniform auf der Arbeit erscheinen (wie Saav schon sagte),
saemtliche Folgen aller Serien auswendig zu kennen,
jedes Zitat auf Anhieb zuordnen zu koennen *grins* *pfeif*,
zu jeder FedCon in die USA fliegen.

Als Trekist halte ich mich da doch eher zurueck und erfreue mich an den Episoden der Serien, und schon gar nicht unterstuetze die ganze Geschaeftemacherei mit den Fanartikeln.

Fan sein heisst fuer mich, dass mir das von ST geschaffene Universum, also seine Personen, die Geschichten, die Philosophien so unterhaltsam auf mich wirken, dass ich mich auch ueber das schlichte Anschauen von Folgen hinaus mit den Themen beschaeftige, z.B. in diesem Forum hier poste. *g*


 
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#11 von Madras , 16.01.2007 18:19

... und dort an Rollenspielen Teil nehme.


 
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#12 von WoF , 16.01.2007 18:37

Jaja. Genau. Aber eben in Foren.
So auf die Ferne herumzufantasieren macht mir inzwischen ziemlich Spass. (Wie Du weisst tat ich mich anfangs damit auch ziemlich schwer).
Aber das Rollenspiel endet mir bei der Vorstellung, uniformiert mit anderen persoenlich (in echt) in Brueckennachbauten herumzuhuepfen und Captain Kirk zu spielen.


 
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#13 von UFP , 16.01.2007 18:44


Zitat:

WoF schrieb am 16.01.2007 16:28 Uhr:
Verrueckt:
[...]
jedes Zitat auf Anhieb zuordnen zu koennen *grins* *pfeif*,
[...]



wieso grinst und pfeifst du da? kennst du jemanden, der das kann?


 
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#14 von WoF , 16.01.2007 19:10

Hm, nicht direkt.
Ich wollte nur andeuten, dass Du (und ich im Kielwasser) da schon recht gut drin sind.
(Zumindest in TNG und wenn's nicht gerade Zitate wie "Eight" sind )


 
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#15 von falcon , 16.01.2007 19:33

Jedes auf Anhieb klappt ja auch nicht.
Du kennst auch nicht alle Folgen und erst recht nicht von allen Serien.
Ich denke, dass noch ein Unterschied besteht zwischen Geschichtenschreiben und Rollenspielen.
Beim Rollenspielen find es zwar auch mit dem gemeinsamen Erzählen von Geschichten an, ist aber inzwischen soweit, dann man sich aus unerfindlichen Gründen Kettenhemde und Schwerter baut, wobei diese nie zum Kampf wirklich verwendet werden.
Einzige Ausnahme sehe ich in Kostümen für Umzüge wie die United Space Parade (kleines(!) SciFi-Festival in Berlin(Marzahn) dessen Fortbestand mir gerade nicht bekannt ist) oder dergleichen, wo halt auch ein paar selbstgebastelte Kostüme getragen werden, aber eher im Stile eines Faschingsumzuges im Herbst.
Das fanatische Nachspielen halte ich für ebenso überzogen, wie Hunderte bis Tausende Euro in Rollenspiele oder gar Spielkarten zu stecken (diese Ausmaße sind nicht erfunden).


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