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Episode 6: Die Frauen des Mister Mudd (Mudd‘s Women)

Erstausstrahlung: 13.10.1966
Drehbuch: Stephen Kandel nach einer Idee von Gene Roddenberry
Regie: Harvey Hart

Gaststars:
Roger C. Carmel (Hartcourt Fenton [Harry] Mudd)
Karen Steele (Eve)
Susan Denberg (Magda)
Maggie Three (Ruth)
Gene Dynarski (Ben Childress)
Jim Goodwin (Farrell)
Jon Kowal (Gossett)
Seamon Glass (Benton)



Handlung: Die Enterprise nimmt die Verfolgung eines unidentifizierten Raumfrachters auf. Als dieser in einen Asteroidenschwarm eintaucht, werden 4 Menschen auf die Enterprise gebeamt: Hartcourt Fenton Mudd, gesuchter Gauner und genannt „Harry“ und 3 attraktive Frauen, die er als seine „Fracht“ bezeichnet. Da die Enterprise bei diesem Unternehmen beschädigt worden ist, wird Rigel XII angesteuert, die nächste Kolonie, auf der nun dringend benötigtes Dilithium abgebaut wird. Kirk nimmt Kontakt zu Ben Childress auf, dem Leiter der Kolonie, um mit ihm über die Übernahme von Dilithiumkristallen zu verhandeln. Dabei stellt sich heraus, dass Harry Mudd ihm zuvorgekommen ist und bereits ein Abkommen mit Childress getroffen hat. Sobald Kirk ihn – Harry – unbehelligt gehen ließ, dürften erst Kristalle an die Enterprise geliefert werden. Zum Dank erhielten Childress und seine beiden Kollegen die 3 Frauen. Während diese unter dem männlichen Teil der Mannschaft der Enterprise für Aufruhr sorgen, kommt Kirk hinter das Geheimnis ihrer Schönheit: eine von Harry verabreichte sogenannte Venusdroge ist der Grund ihres guten Aussehens, ohne diese sind sie sehr unattraktiv. Als auch die Kolonisten davon erfahren, wollen sie von ihrem Abkommen mit Harry Mudd zurücktreten, doch letztendlich findet sich noch eine harmlosere Möglichkeit, das gute Aussehen der Frauen auch ohne Droge zu ermöglichen. Die Enterprise erhält ihre Kristalle und Kirk sagt Harry zu, im kommenden Prozess ein gutes Wort für ihn einzulegen...

Kritik/Persönliche Meinung: Ziemlich unlogisch an dieser Folge ist die Assoziation, dass reines Wunschdenken und der Glaube an ein rotes Pillchen zu Schönheit verhelfen könnte. So muss man es aber verstehen, wenn man erlebt, wie die 3 Frauen am Ende der Folge eine Art Placebo der Venusdroge schlucken – ich glaube es war Gelatine – und dennoch der gleiche Effekt erzielt wird wie zuvor durch die echte Droge. Das jedoch war für mich nicht so wesentlich, ich finde diese Folge trotzdem recht nett und sie bespricht in eigentlich sehr einfühlsamer Weise das Thema Prostitution. John D.F. Black (Drehbuch „Implosion in der Spirale“) dazu: „ Mudds Women [handelt] eigentlich lang und breit von Prostitution..., worüber man täglich in der Zeitung liest. Wir haben das weder befürwortet noch abgelehnt. Was wir sagen wollten, war, dass es Prostitution gibt, und dass es sie auch im Weltraum gibt. Die Zensoren haben das durchgehen lassen. Wir hatten sogar große Unterstützung der Zensoren bei NBC.“
Und ein Wort zu Kirks Gegenspieler: Harry Mudd ist kein typischer Feind, auch wenn er Dreck am Stecken hat. Er ist vielmehr ein Schurke, ein Schelm, der auch bei den Fans so gut ankam, dass Roger C. Carmel in „Der dressierte Herrscher“ wieder in diese Rolle schlüpfen konnte.


Zitat: Childress: „Du bist nicht nur prüde, sondern auch stinklangweilig. Und wieso bist du auf einmal so hässlich geworden?!“
Eve: „Weil ich die Nase voll von dir habe!“

(c) Smartie