DS9 4x13 Crossfire / Emotionen

#1 von Madras , 26.02.2009 22:42

4x13 Crossfire / Emotionen



Shakaar, Anführer von Kiras ehemaliger Widerstandszelle und mittlerweile Präsident des Planeten Bajor, kommt auf die Station, um mit einer Delegation der Föderation über die Aufnahme Bajors in den Planetenverband zu verhandeln. Da sich bald Anzeichen eines geplanten Anschlags auf Shakaars Leben zeigen (verdächtigt wird eine cardassianisch-fundamentalistische Gruppe namens 'Der Wahre Weg', die die Eigenständigkeit Bajors mit allen Mitteln verhindern will), verstärkt Odo in Zusammenarbeit mit Worf die Sicherheit im Umfeld des Präsidenten. Dieser erweist sich als schwieriger Fall – der ehemalige Untergrundkämpfer kann mit dem Wirbel um seine Person nicht viel anfangen. Dafür kommt er zu einer anderen Erkenntnis, die ihn ebenso stark überrascht wie verunsichert: Er entdeckt seine Gefühle für Kira, welche er in den Jahren ihres gemeinsamen Widerstandskampfes stets nur als Freundin betrachtet hatte. Diese Entdeckung vertraut er ausgerechnet Kiras treuestem Freund an Bord von DS9 an: Der arme Odo wird zum unfreiwilligen Liebesberater. Mit wachsender Eifersucht, die mehr und mehr in Verzweiflung umschlägt, muss der Constable mit ansehen, wie sich Shakaar vorsichtig an Kira heran tastet. Von den zärtlichen Annäherungsversuchen abgelenkt, unterläuft Odo sogar ein gravierender Sicherheitsfehler, der Shakaar, Kira und ihn beinahe das Leben kostet, als ein Attentäter einen Turbolift manipuliert, in welchem die drei unterwegs sind. Schließlich ist er als Wachtposten Zeuge, wie Shakaar nach einer gemeinsam verbrachten Nacht Kiras Quartier verlässt. Die überglückliche Kira bestätigt Odo sogleich die neue Situation und bedankt sich mit einer überschwänglichen Umarmung sogar für dessen treue Freundschaft. Loyal gratuliert er Kira zu ihrem neuen Glück; was Odo wirklich von der Sache hält, wird kurz darauf überdeutlich: In einem für den reservierten Formwandler völlig untypischen Wutausbruch zerlegt er die Einrichtung seines eigenen, frisch bezogenen Quartiers in Einzelteile. Aufmunterung erfährt er in dieser Situation ausgerechnet von Quark. Der Barkeeper mit den empfindlichen Ohren, dessen Quartier 'rein zufällig' genau unter demjenigen Odos liegt, will sich über den Lärm beschweren. Als Barkeeper mit gewissen psychologischem Talent ausgestattet, hat er schon früh bemerkt, was mit Odo los ist. Und nun ist es er, dem Odo in Ermangelung einer anderen eingeweihten Person seine Verzweiflung mitteilt. Und Quark hört zu – und spricht dem Trauernden Mut zu, sein Leben wieder in die Hand zu nehmen, mit oder eben ohne Kira. (Ganz uneigennützig sind diese Aufmunterungen natürlich nicht: Angeblich hat Quark bei jedem Verbrechen Wetten laufen, wie schnell Odo den Delinquenten ausfindig machen wird. Ein mut- und kraftloser Verbrecherjäger würde Quark diese Einnahmequelle natürlich vermiesen.) Und das tut Odo schließlich: Er sagt alle nicht notwendigen regelmäßigen Treffen mit Kira ab und verhält sich ihr gegenüber merklich reservierter. Wenn nicht mit ihr, dann muss sein Leben ohne sie weitergehen.



Der arme Odo! Erst Vedek Bareil, und jetzt angelt sich Kira schon wieder einen hochrangigen Würdenträger, ohne ihn selbst eines anderen Blickes zu würdigen als mit dem eines guten Freundes. Wie es wirklich in dem armen Formwandler brodelt, lässt er sich ja nur sehr selten anmerken. Dass er hier sogar seine Wohnung in Einzelteile zerlegt, zeigt, mit welcher Hingabe er in Kira verliebt ist. Und ausgerechnet er muss sich Shakaars Liebesprobleme anhören: „Ich glaub, ich hab mich verliebt, aber soll ich es ihr sagen? Wenn sie mich weiter nur als guten Freund sieht? Vielleicht zerstöre ich mit einem Geständnis alles etcetcblabla.“ In Shakaars Überlegungen sieht Odo genau seine eigene Situation gespiegelt. Nur dass sich Shakaar, anders als Odo, am Ende eben nicht für das vorsichtige und geduldige Abwarten entscheidet, sondern die Annäherung wagt, die Odo (noch) nicht wagen kann. Shakaar gewinnt – und Odo muss wieder einmal hilflos zusehen, wie Kira mit einem anderen glücklich ist, der wiederum auch noch einfach ein verdammt netter Kerl ist und große Stücke auf den Constable hält. Dass Hilfe Odo gerade in Gestalt seines Pyjama tragenden Erzfeindes Quark ereilen würde, hätte wohl auch keiner gedacht. Obwohl Quark jedes freundschaftliche Motiv mit einem ferengi-typischen „Naaaaaaah!“ weit von sich weist, bedankt sich Odo am Schluss mit dem Einbau einer schalldichten Wand zwischen den Quartieren.

Nett auch das Gespräch zwischen den beiden Sicherheitsfanatikern Odo und Worf. Vor Kurzem noch Konkurrenten um die 'richtig' ausgeführte Sicherheit auf der Station, entdecken sie hier ihre Gemeinsamkeiten: Jedes Ding an seinem Platz, keine unangekündigten Besucher, und mit möglichst grantiger Miene jeden potentiellen Störenfried vertreiben! Da haben sich echt zwei gefunden.













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zuletzt bearbeitet 15.01.2013 | Top

RE: DS9 4x13 Crossfire / Emotionen

#2 von Madras , 23.01.2013 07:50

Gerade mal wieder gesehen. Ich kann mir immer noch voll zustimmen.

Ergänzend will ich nur noch auf die kleine Unstimmigkeit hinweisen, dass dem verzweifelten Odo nach seinem Wutausbruch die Frisur durcheinander geraten ist. Das macht bei einem Solid durchaus Sinn, aber für einen Formwandler, der ja nur den Anschein gibt, einzelne Haare auf dem Kopf zu tragen, ist das seltsam. Wesentlich kohärenter wäre es gewesen, wenn Odos Gesichtszüge oder von mir auch die Haarlinie als ganze verrutscht wären. Aber das ließ sich wohl nur schwierig realisieren.



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RE: DS9 4x13 Crossfire / Emotionen

#3 von WoF , 23.01.2013 11:27

Da hast Du Recht. Das ist mir gar nicht aufgefallen.

Ich hab übrigens inzwischen die deutschen Titel ergänzt und mir dabei alle Inhaltsangaben nochmal durchgelesen.
Ich finde das kann sich sehen lassen.

 
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