DS9 4x11 Our Man Bashir / Unser Mann Bashir

#1 von Madras , 06.04.2008 21:28

Bashir, der sich gerade in einem Spionage-Holosuiteprogramm als eine Art James Bond durch eine hochtechnisierte und von allerlei Schurken und schönen Frauen bevölkerte Welt der terrstrischen1960er schießt, kämpft und küsst, wird von Garak im Programm aufgesucht. Der cardassianische Schneider will einen Einblick in des Doktors innerste Fantasien erhalten und drängt sich Bashir als Begleiter auf.

Zur gleichen Zeit außerhalb der Holosuite: Sisko, Kira, Dax, O’Brien und Worf, von einer Konferenz zurück, wollen mit ihrem Runabout an DS9 andocken. Da gibt es auf einmal Unregelmäßigkeiten im Warpkern. Ein Notfall-Beamvorgang kann zwar ihre Transportermuster herüberholen, doch bevor der Vorgang ganz abgeschlossen werden kann, explodiert das Runabout und die Muster verschwinden in den Puffern. Da sie dort nur kurze Zeit gespeichert werden können bevor sie sich zersetzen und die fünf Crewmitglieder aufhören würden zu existieren, kann nicht lange an einer Lösung gesucht werden. Nach einer Sicherheitsüberbrückung durch Eddington befördert der Computer die enormen Datenmengen irgendwo in den Stationscomputer.

In Bashirs Programm taucht derweil die Figur einer russischen Agentin auf, die zwar Teil des Programms ist, jedoch Kiras Züge trägt. Bald ist klar, dass der Computer die Transporterinformationen der fünf Körper in die Holosuite transferiert hat, die ja ausgelegt ist, komplexeste Datenmengen zu bewältigen. Die noch komplexeren neuronalen Muster jedoch schwirren weiter frei im Stationscomputer herum und legen durch ihre enorme Größe das gesamte System lahm. Bis auf die Kommunikation funktioniert kaum etwas. Man kann Bashir nur mitteilen, das Programm auf keinen Fall zu beenden und auch sonst für keine Störung zu sorgen, denn ein Beenden, die Tötung einer Figur oder auch nur die Beeinträchtigung der Holowelt durch Öffnen der Stationstüren ist ein Risiko, die Datensätze zu verlieren. Bashir und Garak bleibt also nichts übrig, als mit den ‚neuen Gesichtern’ das Programm durchzuspielen. Dass sie alsbald merken, dass die Sicherheitsvorrichtungen außer Kraft gesetzt sind, also auch sie selbst theoretisch getötet werden könnten, ist da schon fast fair.

Während draußen Eddington zusammen mit Odo, Quark und Rom, der an der Holosuite wegen der Sparsamkeit seines Bruders „some modifications“ vornehmen musste, versucht, die Muster in den Transporter der Defiant zu transferieren, kämpfen drinnen Julien und Garak um ihr Leben, das ihrer Freunde – und um das Schicksal der Erde, die ein größenwahnsinniger Superreicher mit den Gesichtszügen Siskos zu 99% unter Wasser setzen will, um auf dem verbleibenden Prozent eine neue Menschengeneration zu erschaffen. Während Garak recht schnell bereit ist, alle Crewmitglieder oder zumindest einen oder zwei zu opfern, um selbst lebend aus der Sache heraus zu kommen, macht Julien ihm – zuletzt mit Waffengewalt – klar, dass er nicht gedenkt, irgendjemanden im Stich zu lassen. In letzter Sekunde können die Transportermuster komplettiert und auf die Defiant übertragen werden, während sich im Programm Secret Agent Bashir und sein Sidekick Garak zu einem Dinner am Folgetag verabreden.















Wenn man sich erstmal von der Suche nach der Plausibilität der Ursachen (eine cardassianische Terroristengruppe, von der bisher noch nie jemand irgendwas gehört hat) und der Auswirkungen (wieso landen die Datensätze gerade in einem laufenden Holosuiteprogramm und nicht in leeren Zwischenspeichern einer anderen Suite?) befreit hat, dann macht diese James Bond- Persiflage einfach nur Spaß. Die Rolle des Geheimagenten ist Julien wie auf den Leib geschneidert, es gibt tolle Gimmicks (eine Rauchbombe im Perlenohrring, eine Mini-Pistole zum Zusammenbauen im Schuh, ein Haus auf dem Mount Everest), und gerade Avery Brooks merkt man die Freude an seiner Rolle als durchgeknallter Welt-Neugestalter an. Nett auch Garaks genervter Ausruf, soo tief hätte er in Juliens Fantasien nun auch wieder nicht schauen wollen. Wie gesagt, nicht groß darüber nachdenken, einfach nur 45 durchgeknallte ST-Minuten genießen.



Theuniverse itself keeps on expanding and expanding in all of the directions it can whizz.
As fast as it can go, at the speed of light, you know, twelve million miles a minute, and that's the fastest speed there is.
So remember, when you're feeling very small and insecure, how amazingly unlikely is your birth,
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DS9 4x11 Our Man Bashir

#2 von WoF , 06.04.2008 21:58

Stimmt genau.

Nach den Hintergründen und Logik darf man hier nicht suchen.

Auf jeden Fall eine sehr schöne Folge. Ich liebe diese Holosuitefolgen sowieso.



Schön, dass Du an diese Folge erinnert hast. Ich muss unbedingt meine Ds9-Sammlung wieder ausgraben.

 
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#3 von Madras , 07.04.2008 13:46

Hab ich mir gestern wieder mal angesehen.


Holosuite- und Holodeck- Programme sind wirklich meistens richtige Schmankerln. Man denke an das Western-Abenteuer der TNG-Crew oder Datas Pokerrunde mit Einstein, Hawking und Konsorten, der franzsösische Club auf der Voyager, und natürlich die singende Glühbirne Vic Fontaine!



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#4 von WoF , 07.04.2008 15:18

Ich sag nur "Badda Bing, Badda Bang!", Leben in der Holosuite

Und Sherlock "Data" Holmes, Ship in a Bottle, Dixon Hill

Und Voyagers "Toetungsspiel", sowie "Captain Proton"

 
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#5 von Madras , 07.04.2008 15:42

Allesamt genial!



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#6 von WoF , 07.04.2008 16:54

Das Holodeck bietet halt die Chance, die bekannten Charactere mal in einem anderen Umfeld zu praesentieren.
Aehnliches boten nur die Paralleluniversumsfolgen, oder jene besondere DS9 Folge "Jenseits der Sterne", die ich auch ganz besonders liebe.

 
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RE: DS9 4x11 Our Man Bashir

#7 von Madras , 15.01.2013 21:57

Um einige James Bond- Filmerfahrungen reicher, kann ich jetzt auch einige Agenten-Anspielungen besser genießen.

Und Avery Brooks ist immer noch genial.



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RE: DS9 4x11 Our Man Bashir

#8 von WoF , 15.01.2013 22:38

Ja, da gabs wohl einiges, was ich aus mangelnder James-Bond-Erfahrung auch nicht so genau als direkte Hommage verstanden habe, aber im Großen und Ganzen, denk ich, hat die Folge auch bei mir gut funktioniert.

Äh... ich hab mir erlaubt, mal diese falschen Smilies herauszueditieren...

 
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