DS9 4x04 Hippocratic Oath / Der hippokratische Eid

#1 von Madras , 11.01.2008 22:02

Bashir und O’Brien werden im Gammaquadranten von einem scheinbaren Notsignal zu einem unbewohnten Planeten gelockt. Dort wird ihr Runabout beschossen, und sie stürzen ab. Kaum haben sie das Schiff verlassen, nimmt sie eine Gruppe Jem’Hadar in Empfang. Man überlegt, sie zu töten, aber als der Anführer hört, dass Julien Arzt ist, lässt er sie leben. Schnell wird Bashir und O’Brien klar, dass mit dieser Gruppe etwas nicht stimmt. Und tatsächlich stellt sich heraus, dass der Anführer hier nach einem Weg sucht, seine Krieger von der Droge zu befreien, auf die alle Mitglieder ihrer Rasse angewiesen sind, dem so genannten Tetracel White. Er selbst war vor Jahren auf dem Planeten abgestürzt und überlebte mehr als einen Monat ohne die Droge, ohne dass es seinem Metabolismus etwas hätte anhaben können. In ihm erwachte daraufhin der Wunsch nach Freiheit und Selbstbestimmung. Beeindruckt von der sich wandelnden Mentalität des Anführers und der Möglichkeit, den Gründern ihre Armee zu nehmen, kooperiert Julien. O’Brien dagegen ist skeptisch. Es kommt zum Streit zwischen den Freunden, und schließlich muss Julien als ranghöherer Offizier mit einem Befehl seine Absichten durchsetzen. Als dem Chief kurze Zeit später die Flucht gelingt, weigert sich Julien, mitzukommen, um den Jem’Hadar helfen zu können. O’Brien zerstört Juliens Versuchsreihe und macht so jede Hoffnung, eine Lösung zu finden, bevor der White-Vorrat ausgeht, zunichte. Resigniert lässt sie der Anführer, dessen verändertes Wesen zu Meuterei bei den Männern geführt hat, die beiden Sternenflotten-Offiziere gehen und bleibt allein zurück um seine Männer zu töten und sie so vor einem langsamen Dahinsiechen ohne Droge zu bewahren – oder vorher selbst von ihnen getötet zu werden.

Auf dem Rückweg zur Station macht Julien deutlich, dass er keine Anklage wegen Befehlsverweigerung gegen den Chief erheben wird. Gleichzeitig macht er seine tiefe Enttäuschung über O’Briens Verhalten klar, auch als dieser beteuert, er habe nur so gehandelt um den Doktor zu retten. Ihr wöchentliches Dartspiel werden sie ausfallen lassen – doch lassen sie die Möglichkeit offen, es „in ein paar Tagen“ nachzuholen.



Nebenhandlung: Worf kommt mit Odos Ermittlungsstil nicht zurecht. Der ehemalige Sicherheitschef der Enterprise bezichtigt den Formwandler, seine Arbeit nicht gut zu erledigen, und hat dabei vor allem Quarks heimliche Treffen mit einem gesuchten Schmuggler im Visier. Bei der Übergabe der Ware will Worf die beiden verhaften, nur um mitansehen zu müssen, wie sich Odo aus einer mitgeführten Tasche zurück in seine humanoide Form verwandelt. Er hatte das Netzwerk hinter dem Schmuggler infiltrieren wollen. Jetzt kann er nur noch den Mittelsmann verhaften. Beschämt gibt Worf bei Sisko seine Einmischung zu Protokoll. Der sagt ihm nur mit einem Lächeln, dass die Dinge auf DS9 anders liefen als auf einem Sternenschiff, und dass er sich bald einfinden werde.

















Schön, wie lässig Sisko mittlerweile sagen kann, dass man sich bald an das Leben auf der Raumstation gewöhnt. Es hat ja lang genug gedauert, bis die Crew wirklich zusammengewachsen ist.



Erste Erwähnung der Vorta, die in der Dominionhierarchie über den Jem’Hadar stehen, „aber auch sie dienen den Gründern“.



Sehr schön ist Siskos Aussage, dass auf einem Sternenschiff eher in Schwarzweiß gedacht werden kann, hier Freund, dort Feind. An Bord von DS9 gebe es mehr Grautöne, zum Beispiel Quark. Das ist auch eine der Dinge, die mir an der Serie so gut gefallen. Man weiß nie genau, wer auf welcher Seite steht. Gerade Figuren wie Quark oder Garak bleiben so unheimlich interessant.



Lustig ist die Anfangsszene, in der sich O’Brien bei Julien beklagt, dass Keiko die Werkbank, die er für die Dauer ihrer Expedition auf Bajor in ihrem gemeinsamen Schlafzimmer eingerichtet hat, so gar nicht gutheißen kann. Als der Doc ihn bemitleidet, redet sich O’Brien in Rage und kann im allerletzten Moment seinen Satz „Wieso kann Keiko nicht so sein wie –„ stoppen, bevor ihm noch ein „Sie“ entfleuchen kann. Auf die hastig ausgedachte Alternativendung „wie ein Mann“ reagiert Julien jedoch genauso belustigt: Wünsche sich der Chief etwa, Keiko sei ein Mann? O’Brien antwortet genervt, das Einzige, was er sich wünsche, sei, mit jemand anderem auf dieser Mission zu sein. Trotz der ruppigen Entgegnung merkt man aber, dass der Chief Julien nach Anfangsschwierigkeiten wirklich ins Herz geschlossen hat.



Theuniverse itself keeps on expanding and expanding in all of the directions it can whizz.
As fast as it can go, at the speed of light, you know, twelve million miles a minute, and that's the fastest speed there is.
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and pray that there's intelligent life somewhere up in space, 'cause there's bugger all down here on Earth.

 
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DS9 4x04 Hippocratic Oath

#2 von WoF , 14.01.2008 13:08


Zitat:

Madras schrieb am 11.01.2008 22:02 Uhr:
... An Bord von DS9 gebe es mehr Grautöne, zum Beispiel Quark. Das ist auch eine der Dinge, die mir an der Serie so gut gefallen.



Mir auch.

Zitat:


Man weiß nie genau, wer auf welcher Seite steht. Gerade Figuren wie Quark oder Garak bleiben so unheimlich interessant.



Oder Gul Dukat...
Und dadurch kriegt immer wieder Lust darauf, mehr von der Entwicklung der Charaktere und deren Beziehungen zu sehen. Das machte den Unterschied zu TNG oder VOY, dass hier viel mehr Dynamik drin war.
O'Brien/Bashir, Quark/Odo etc... man will einfach wissen, wie's weitergeht.

 
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