Episodes » DS9 3x25 Facets / Facetten

Jadzia bittet die sieben Personen zu sich, denen sie auf DS9 am nächsten steht: Sisko, Kira, O’Brien, Bashir, Odo, Leeta und Quark. Sie bittet sie darum, an ihrem Zhian'tara-Ritual Teil zu nehmen. Hierbei werden kurzfristig telepathisch die Erinnerungen der einzelnen Dax-Wirte auf eine andere Person übertragen, so dass sich der aktuelle Wirt mit seinen ‚Vorgängern’ unterhalten kann. Bis auf Quark stimmen alle sofort zu, doch nach ein wenig O-Mox ist dieser sogar bereit, einen weiblichen Wirt zu übernehmen.

Kira übernimmt den ersten Wirt Lela. Jadzia erkennt, dass sie von ihr die Angewohnheit übernommen hat, die Arme auf dem Rücken verschränkt zu halten. Der nächste Wirt, Tobin, wird von O’Brien verkörpert. Er ist sehr nervös und kaut seine Fingernägel, eine Angewohnheit, die Jadzia auch manchmal plagt. Danach folgt Leeta als Gymnastik-Profi Emony, in der Jadzia die Quelle ihrer Leidenschaft für klingonische Kampfkunst entdeckt Bashir als draufgängerischer Torias, der früh sein Leben bei einem Unfall verloren hat. Quark folgt (peinlich berührt) als Audrid. Schließlich Sisko als Wirt für den ‚problematischen’ Jarel, der durch Mord unberechtigt den Dax-Symbionten in sich verpflanzte, und dem in Joran eine ganze Folge gewidmet war. Während sie am Schluss dieser Folge mit diesem Aspekt ihrer Persönlichkeit Frieden schließt, versucht Jarel jetzt, Jadzia zu beleidigen und ihre Selbstsicherheit zu untergraben. Da diese Begegnung vorsichtshalber in Odos Sicherheitszellen stattfindet, will er Jadzia überreden, das Kraftfeld zu senken. Durch einen Trick gelingt es ihm, sich als Benjamin auszugeben, der wieder die Kontrolle über seinen Körper erlangt hat, attackiert sie aber schließlich und kann erst nach Handgreiflichkeiten durch Siskos Bewusstsein gestoppt werden. Jadzia ist nun nahe daran, das Ritual vorzeitig abzubrechen, denn mit Curzon steht nun der Wirt an, der in ihr noch mehr Zwiespalt hervorruft als Jarel. Curzon war es, der sie als Begleiter ihrer Anwärterschaft auf einen Symbionten aus dem Programm geworfen hatte, was der zu Curzon aufblickenden jungen Jadzia einen herben Schlag versetzt hatte. Trotzdem bewarb sie sich erneut, wurde als erste Kandidatin überhaupt ein zweites Mal in das Programm aufgenommen (Curzon hatte nicht widersprochen) und erhielt schließlich Curzons eigenen Symbionten. Dennoch ist es Jadzia nie gelungen, herauszufinden, warum Curzon sie erst harsch ablehnte und sie dann ihren Traum ein zweites Mal in Angriff nehmen ließ. Vor allem hat sie Angst, sie könnte herausfinden, dass Curzon sie eigentlich für nicht vereinigungswürdig erachtet haben könnte. Nach einem Gespräch mit Sisko entschließt sie sich, das Ritual fortzusetzen. Mit dem Ritualpartner Odo geschieht Erstaunliches: Seine Physiognomie passt sich Curzon an. Aufgrund seiner Natur als Formwandler verläuft die Vereinigung hier anders. Anstatt sich den Körper der beteiligten Person ‚auszuleihen’, verschmelzen Curzon und Odo zu einer neuen Persönlichkeit, wie bei einer wirklichen Vereinigung. Curzon ist erfreut, Benjamin wiederzusehen, und die neuen ‚kombinierte’ Persönlichkeit gefällt sich so gut, dass sie beschließt, nicht in Jadzias Körper zurückzukehren. Umstimmungsversuche scheitern erst, und auch Jadzias Fragen nach dem Grund ihrer erneuten Zulassung werden abgeschmettert. Erst in einem bewegenden persönlichen Gespräch gibt Curzon den Grund für sein Verhalten bei der Auswahlkommission zu: Er hatte sich in die Anwärterin Jadzia verliebt. Da dies ein regelwidriges Verhältnis war (er war ihr Betreuer beim Aufnahmeverfahren), lehnte er sie als Kandidatin ab. Von Schuldgefühlen geplagt, war er froh, als diese sich ein zweites Mal bewarb, und stimmte zu. Seine Liebe zu Jadzia hält ihn auch jetzt noch davon ab, in ihren Körper zurückzukehren. Doch Jadzia kann ihn überzeugen, dass dies die Art ist, in der sie zusammen sein sollten.

Die letzte Szene zeigt Odo und Jadzia im Quarks. Beide haben eine neue Sichtweise gewonnen (Odo erkennt die Freuden eines humanoiden Lebenswandels, Jadzia trägt nun die Erinnerung an Formwandeln in sich.



Nebenhandlung: In einer Parallelsituation zu Jadzias Aufnahmeverfahren läuft Nogs Vorauswahl für die Sternenflottenakademie auf DS9. Er fällt durch, doch Rom findet heraus, dass Quark das Testprogramm manipuliert hat, weil er sich für Nogs Wunsch, zur Sternenflotte zu gehen, schämt. In einer für Rom untypischen Entschlossenheit weist er seinen Bruder zurecht. Der Test wird wiederholt, Nog besteht.







Und wieder bekommt Odo die Rolle des unglücklich Verliebten ab, auch wenn es eigentlich nicht ‚seine’ Liebe ist. Aber der lockere, lächelnde, lebenslustige Curzon-Odo (mit Volumen im Haar!) ist wirklich wunderbar mitanzusehen. Ich habe mich nur gefragt, wo Odos Körper die Mengen an Nahrungsmitteln hingesteckt hat, die Curzon in sich hinein schaufelte. Und wieso Curzon es, da Odo weder Geschmacks- noch Geruchssinn besitzt, eigentlich genossen haben soll.

Ich glaube das sind nicht die einzigen Fragen, die da unbeantwortet bleiben.

Obwohl ich die ganze Folge von der Grundidee schon voellig absurd fand, hat sie mir dennoch ganz gut gefallen. Zum einen, weil man mal etwas uebr Jadzias fruehere Wirte erfuhr und zum anderen eben wegen des seltsamen Odo, der die Sache irgendwie zwar noch absurder machte, aber schon wegen seiner ungewohnten Erscheinung die Sache ins lustige gezogen hat. Und auch hier wiedermal war die Nebenhandlung fast interessanter als die Haupthandlung.

Völlig absurd fand ich die Folge nicht. Sie ließ nur zu viele Fragen unbeantwortet, z.B. auch wie die Nicht-Trill als Wirte für die Erinnerung dienen können.

Absurd ist z.B. dass aus den Erinnerungen des Wurms die vollstaendigen Persoenlichkeiten wiederstehen koennen. Diese Leute sind tot. Damit ihr Bewusstsein existieren kann benoetigen Sie eigentlich nicht nur die Erinnerung ihres Symbionten sondern ihr eigenes Gehirn und ihren Koerper. Es muesste eigentlich jedem der frueheren Wirte so gehen, dass sie bemerken, oho, ich lebe ja weiter. Ich will nicht tot sein, also bleibe ich in meinem Gastkoerper.
Was ist ueberhaupt solange mit dem Bewusstsein des Gastes?
Ich finds ein wenig weit hergeholt, wenn Dir der Begriff 'absurd' zu hart erscheint.

Diese Einstellung (nein, ich werde nicht in meinem 'Gastkörper' weiter existieren) könnte Teil der Trill-Kultur und eine Art Tabu sein (über das sich nur Gesellen wir Curzon oder Jarel hinwegzusetzen trauen). Die weitere Übernahme des Gastkörpers wird ja schon dadurch verhindert, dass das Bewusstsein des 'eigentlichen Körperbesitzers' jederzeit das Kommando wiedererlangen kann. Eine weitere Existenz außerhalb des Symbionten wäre also nur mit Erlaubnis des 'Gastkörpers' zu realisieren, wie es bei Odo laut Aussage von Curzon-Odo der Fall war. Das war schon dadurch ein Sonderfall, als hier angeblich eine Verschmelzung der beiden Personen stattfand, keine Übernahme und Zurückdrängung einer Person.

Das Bewusstsein des Gastes ist laut Aussage des Wächters im Hintergrund weiter aktiv, hält sich aber zurück und überlässt den Körper den fremden Erinnerungen. Audrid bemerkt während des Rituals, dass "the entity that lent me this body wishes to speak". Darauf hat kurzzeitig Quark wieder das Kommando, kann von Jadzia besänftigt werden, und überlässt Audrid wieder das Feld.

Natürlich ist das Ganze schwer zu glauben, aber dies ist eine Science-Fiction-Serie, und innerhalb des Trek-Universums habe ich schon Geschichten gehört, die sich weniger 'logisch' in dieses Universum hineingefügt haben.

Da hast Du sicher recht


Ich fand die Folge, wie gesagt, ja auch nicht schlecht. Vor allem Quark als Audrid fand ich sehr amuesant.

Auch interessant, dass unter Jadzias Wirten ein Verbrecher war.

Dennoch hab ich halt auch schon weniger abstruse Star-Trek-Geschichten gesehen.

Da hast du natürlich auch Recht. Siedeln wir sie auf der Absurditäts-Skala also irgendwo in der Mitte an.

O'Brien als sich ständig entschuldigender Tobin ist auch nicht schlecht. Er spricht da mit irgendeinem Akzent, den ich nicht ganz zuordnen kann, der aber lustig klingt.

Akzent? Weiss ich gar nicht mehr... Meinst Du in der deutschen Uebersetzung oder im Original?

Im Original. Sein "Sorry!" klingt irgendwie wie "Sorrä!".

Ah. Hab DS9 leider nur auf VHS und auf Deutsch. Da merkt man von einem Akzent eigentlich nix.

Ja, sowas geht leider oft verloren... und irgendwie fände ich es auch unpassend, wenn Tobin dann z.B. Sächsisch reden würde.

Ha! Was fuer eine Vorstellung.

Allein die Idee, dass z.B. Garak schwaebisch und Kira hessisch babbeln wuerden ist zum rumkugeln.

Aaahahahaha! Hm, zu Garak könnte ich mir eher Plattdeutsch denken. Zu O'Brien Schwäbisch. Ezri vielleicht einen Schweizer Einschlag.

Mwuahaha.

Und Worf tiefstes Bayrisch.

"Dir geb i glei eins auf'd Nosn, du Aff, du romulanischer."

*rooooooooooooooooooooooofl* Ich schmeiß mich weg, was für eine Vorstellung!!!