TOS 1x02 - Charlie X

#1 von Cookie , 29.08.2006 15:50

Episode 2: Der Fall Charlie (Charlie X)

Erstausstrahlung: 15.09.1966
Drehbuch: Dorothy Fontana nach einer Idee von Gene Roddenberry
Regie: Lawrence Dobkin

Gaststars:
Robert Walker jr. (Charles Evans)
Abraham Sofaer (Thalosianer)
Patricia McNulty (Tina Lawton)
Charles J. Stewart (Captain Ramart)
Dallas Mitchell (Tom Nellis)



Handlung:
Die Enterprise hat ein Zusammentreffen mit dem Föderationsraumschiff Antares, dessen Captain einen Passagier auf die Enterprise beamt - den 17-jährigen Charlie Evans. Allem Anschein nach war der Junge 14 Jahre zuvor als einziger Überlebender aus einem Raumschiffabsturz hervorgegangen und hatte sich seitdem nur mit Hilfe des noch funktionierenden Bordcomputers und dem, was der Planet ihm zum Leben bot, über Wasser gehalten. Er kann dadurch zwar sprechen, lesen und schreiben, jeglicher Umgang mit anderen Menschen ist jedoch völlig neu für ihn. Er kennt keine Frauen und hat keine richtigen Umgangsformen. Während anfangs noch jeder an Bord in ihm einen eher schüchternen Jungen sehen, dem alle helfen möchten, zeigt Charlie zunehmden mehr hartnäckigen Eigensinn: er verliebt sich in Janice Rand und kann es nicht akzeptieren, als sie seine Gefühle nicht erwidert. Kurz darauf empfängt die Enterprise ein Signal, dass die Antares zerstört ist und es ist Charlie, der berichten kann, warum dies geschehen ist. Damit nicht genug, es geschehen auch unerklärliche Dinge auf der Enterprise: Schachfiguren schmelzen, Uhura verliert während eines Songs ihre Stimme und schließlich sind einzelne Mannschaftsmitglieder spurlos verschwunden. Akls man Charlie beschuldigt, versucht dieser die Enterprise zu übernehmen bis schließlich ein Vertreter der Thalosianer auf der Brücke materialisiert. Er behauptet, dass Charlie ihm vor wenigen Wochen abhanden gekommen sei...

Kritik/persönliche Meinung:
Eine Folge, die mir ebenfalls sehr gut gefallen hat. Als ich klein war, faszinierte mich hauptsächlich daran, was Charlie für tolle Fähigkeiten hatte. Ich hätte das gerne in der Schule angewendet, z.B. meine Lateinlehrerin verschwinden lassen. Aber es geht ja um mehr. Interessant ist die Story, indem es um einen jungen Mann geht, der mehr oder weniger immer sich selbst im Weg steht und sich mehr durch Unsicherheit auszeichnet als durch Anmaßung. Wie dieser sich aber im Laufe der Handlung wandelt und eine ganz andere Seite seines Ichs erkennen lässt, wirkt es beim ersten Betrachten im Zuschauer wie ein Schock - wie, was, Charlie ist für alles verantwortlich? Er hat die Antares vernichtet, weil man dort "nicht nett" zu ihm gewesen ist? Alles in allem könnte man ihn glatt mit einem Kuckucksei vergleichen, dass sich die Enterprise-Crew da ins Nest geholt hat. Niemand hätte ahnen können, welche latenten und unberechenbaren Charakterzüge Charlie besitzt. Fraglich wäre für mich auch nach so häufigem Schauen der Folge noch: hat Charlie sich verstellt, als er an Bord kam? Hat er die Unsicherheit nur vorgespielt, um die Offiziere in Sicherheit zu wiegen oder ist das Widersprüchliche - das einerseits Liebe und Unsichere und das Egoistische und Machtsüchtige auf der anderen Seite - sein wahres Naturell? Wie auch immer, ebenso wie sich der Hass auf Charlie mit zunehmendem Verlauf der Geschichte sowohl in der Crew als auch im Zuschauer steigert, genauso dominiert am Ende das Mitleid, das man mit ihm hat, als er von den Thalosianern zurückgeholt wird.

Zitat:"Können Sie mich leiden? Wissen Sie, auf dem anderen Schiff da hatten sie etwas gegen mich. Die waren da alle nicht nett zu mir, die wollten mich immer nur loswerden. Jetzt sind sie mich los."

(c) Smartie


 
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