RE: VOY Shoutbox - 3

Gut, einiges ist ziemlich abgehoben. Wobei auch da immer mit entscheidend ist, wieso man schaut. Manch einer schaut eben für die Gefechte...die find ich immer langweilig. Manch einer will die technischen Lösungen und Kniffe hören. Die gehen mir auch am Arsch vorbei. Ich mag eher spannende Stories, kann ich gar nicht genauer definieren. Bei VOY gefielen mir die anspruchsvollen Geschichten, so Sachen wie mit dieser Gesellschaft, die in Träumen leben und agieren, bis zu einem gewissen Grad mag ich auch Zwischenmenschliches, wenn es nicht ausufert.

Genau. "Wache Momente" fand ich auch ziemlich gut.
Ich mag VOY wegen der interessanten Figuren und deren Interaktionen. Allen voran natürlich der holographische Doktor. Picardo ist einfach supergut in dieser Rolle. Dann natürlich Seven of Nine und ihre roboterhafte Ausdrucksweise: "Ich muss diese Aktivität jetzt beenden. Das ist irrelevant. Ineffizient. Wünschen Sie zu kopulieren?" Besonders in Interaktion mit dem Doktor ergeben sich hier unglaublich witzige Dialoge und skurrile Szenen. Das Gespann Tom Paris und B'elana Torres find ich auch ganz amüsant. Und natürlich Tuvok und als Gegenspieler Neelix. Auch hier ergeben sich oft witzige Situationen und gute Dialoge durch Tuvoks gestelzte Ausdrucksweise und Neelix' lockere Art.
Der Handlungsbogen mit den Borg ist eigentlich so ziemlich das interessanteste an VOY. Es gibt sehr gute Einzelgeschichten auch, aber einige sind auch zu albern und verquer. Besonders mag ich natürlich Zeitreisegeschichten und so Alternate Reality Stories, wie "Zersplittet", "Temporäre Sprünge" etc. Davon gibt es bei VOY etliche Gute.

Stimmt, die Zeitreisesachen und ähnliches find ich auch immer gut. Mir gefiel auch die Quantum-Story bei TNG sehr gut. Oder Holodeck-Folgen, die sich auf solche mehrschichtigen Dinge bezogen.

Ja, genau. Die Holodeckfolgen von TNG sind samt und sonders genial. "Sherlock Data Holmes", "Für eine Handvoll Datas", aber überhaupt auch die Folgen, in denen Data zentrale Figur ist, sind genial. "Wem gehört Data", "Datas Tag" und "Datas erste Liebe" sind 3 meiner liebsten Folgen.
In allen Serien sind eigentlich die Folgen, in denen es um künstliche Intelligenz geht mit meine Favoriten. Davon weist auch VOY etliche auf, in denen es nicht nur um den Doktor geht.

Ja sind klasse.

ST hat in vieler Hinsicht sehr viel Augenmerk auf die Entwicklung künstlicher Intelligenz gerichtet und viele wegweisende Gedanken aufgebracht. Die Holodecksimulationen und Figuren, wie z.B. Professor Moriarty, der zu eigenständiger Intelligenz erwachte und Menschenrechte einforderte... das sind durchaus realistische Überlegungen, mit denen man konfrontiert würde, hätte man eine solche Computertechnologie zur Verfügung.

in der Tat. Auch vieles andere ist ja schon in den letzten 20 Jahren real geworden. Ist schon faszinierend.

Ja, aber es gibt genug Sachen, die wohl nicht so rasch umgesetzt werden können. Abgesehen vom völlig unmöglichen Beamen, würde ein Warpantrieb die Energiemenge zweier mittlerer Sonnen benötigen.

Ist auch die Frage, ob diese Sachen am Ende so erstrebenswert wären.

Naja, ein Replikator wär schon toll. So ein Holodeck hätte auch was. Und Überlichtgeschwindigkeit wär sicher auch ne tolle Sache.

Dafür schaute ich gerade die Voyager-Folge "Nacht". Physikalisch eine komplett gequirlte Kacke. Da fliegt die Voyager in eine Region, wo in 2500 Lichtjahren Umkreis (oder sogar noch mehr) sich kein Stern befindet. Die Bildschirme zeigen immer nur Schwärze und Nichts. Das ist vollkommener, absoluter Blödsinn. Egal wo in der Galaxie man sich befindet, man wird immer Sterne sehen. Von der Erde aus sehen wir Sterne in mehr als 10000 Lichtjahren Entefernung. Selbst wenn ein Schiff in einen Sternenleeren Raum geriete, (welchen es zwischen den Spiralarmen der Galaxis durchaus geben kann), würden sie nie die restlichen Sterne aus dem Blick verlieren.
Am Ende der Folge kommen sie aus dem Gebiet raus und, oh, welch Wunder, plötzlich sehen sie wieder all die Sterne und Nebel... da stellen sich mir die Fußnägel auf.

Tja ist nicht einfach bei so komplexen Szenerien. Ich könnte niemals eine ST-Folge schreiben, weil ich absolut keine Ahnung habe was im Weltraum möglich wäre und was die Technik hergibt.

Vom Wissen her könnte ich das schon. Vor allem, weil ich weiß, was man sich trotz physikalischer Gesetzmäßigkeiten durch erdachte Technologie alles erlauben kann.
Vermutlich hätte ich jedoch nicht das schriftstellerische Talent, einen Handlungsbogen und spritzige Dialoge zu schreiben.

Und was die Dialoge angeht, ist VOY ziemlich gut gelungen. Die Unterhaltungen mit Seven of Nine, die Ausdrucksweisen des Doktors, die Konversationseigenheiten von Tuvok, das führt zu unglaublich komischen, witzigen und auch spritzigen Dialogen. Vor allem Seven versus Holodoc ist ein Garant für humorvolle, unterhaltsame Szenen.

Das stimmt. Man muss schon beides haben, um etwas Gutes zu schreiben, das Wissen vom Thema und das Wissen wie man gut schreibt, bzw spannend schreibt.

Ja, und Drehbücher zu schreiben ist eine ganz andere Sache als einen Roman. Ich hab mehrere Scripte von TNG gelesen. Die bestehen hauptsächlich aus Dialogen und einfachen Regieanweisungen, aus denen die Handlung hervorgeht. Ich weiß jetzt nicht genau, ob die Autoren direkt diese Skripte schreiben oder ob es da noch ein Zwischenwerk gibt, eine Art Story in richtiger Erzählform.