Episodes » DS9 4x25 Body Parts / Quarks Schicksal

Keiko O'Brien befindet sich zusammen mit Bashir und Kira auf einer Mission in den Gammaquadranten, wo sie botanische Untersuchungen durchführen will. Ihr Ehemann macht sich Sorgen um seine schwangere Frau, wird aber von den anderen Crewmitgliedern auf der OPS beruhigt. Leider erfüllen sich seine Befürchtungen, als das Runabout schwer beschädigt durch das Wurmloch zurückkehrt, und Keiko und Kira per Notfalltransport auf die Krankenstation gebeamt werden müssen. Der besorgte Vater findet auf der Krankenstation beide Frauen wohlauf – nur mit dem Baby gibt es eine Besonderheit – es hat, in Kiras Worten, „die Adresse geändert“ und steckt jetzt im Bauch der Bajoranerin. Nach einem Angriff im Gammaquadranten, bei dem Keiko verletzt und das ungeborene Kind von der Nährstoffversorgung seiner Mutter abgeschnitten wurde, war Bashir gezwungen, das Baby quasi 'auszulagern', um bleibende Schäden zu vermeiden. Die einzigen verfügbaren Personen waren er selbst und Kira. Die rassenspezifischen Unterschiede bekommt der Doc mit diversen Hormongaben in den Griff, sodass das Kind in Kiras Leib sicher ist. Das einzige Problem: Da bajoranische Kinder nicht über eine Nabelschnur versorgt werden, sondern über ein ganzes (schnell wachsendes) Geflecht von Adern, muss Kira den Sohn der O'Briens wohl oder übel ganz austragen, um keine bleibenden Schäden für Leihmutter und Kind zu riskieren. Dafür gestaltet sich die Schwangerschaft mit fünf Monaten aber vergleichsweise kurz. Kira und die O'Briens fügen sich in die neue Situation, nur fehlt den werdenden Eltern ihr Kind. Kurzerhand bitten sie Kira, bis zur Geburt bei ihnen einzuziehen. Kira sagt zu, wenn auch noch etwas unsicher aufgrund der ungewohnten Nähe zu den O'Briens.

Zweite Handlung: Quark kommt von einer Reise nach Ferenginar mit schlechten Nachrichten zurück: Eine medizinische Untersuchung hat ergeben, dass er an einer unheilbaren Krankheit leidet und innerhalb weniger Tage sterben wird. Von Bashir will er sich nicht untersuchen lassen (der nimmt ja nicht mal Geld für die Behandlung), statt dessen ordnet er seine Besitztümer und bietet, auf den Vorschlag seines tief getroffenen Bruders hin, schonmal seine vakuumierten Überreste zum Verkauf an. Nach einem schleppenden Start (der einzige Bieter ist Rom) kauft ein unbekannter Bieter (etwa der große Nagus selbst??) das komplette Scheiben-Set zu einem horrend hohen Preis. Quark ist ob dieses Geschäftes überglücklich. Als sich dann noch herausstellt, dass die tödliche Diagnose ein Irrtum war, ist Quarks Tag gerettet. Bis zu dem Zeitpunkt, als der unbekannte Bieter auf DS9 auftaucht: Es ist Brunt von der Ferengi-Handelsbehörde FCA, der Quark schon lange auf dem Kieker hat (seine Mutter trägt Kleidung und macht Geschäfte, sein Neffe ist auf der Sternenflotten-Akademie, Quark selbst gibt seinen Angestellten Urlaub etc.). Er will Quarks Überreste auf alle möglichen Arten entehren, und dass Quark nun doch nicht sterben wird, ist für ihn kein Grund, den Kaufvertrag rückgängig zu machen. Er will Quark tot sehen, und wenn Quark seine Ferengi-Ehre nicht verlieren will (gemäß der Erwerbsregeln ist ein Vertrag zwischen zwei Ferengi unbedingt bindend), muss er den Vertrag halten und innerhalb der nächsten Tage sterben. Schließlich heuert Quark den guten Garak als Attentäter an – nicht für Brunt, sondern um termingerecht das Zeitliche zu segnen. Nach etlichem Hin und Her bezüglich des angenehmsten Todes (man probiert auf der Holosuite einiges aus) legt sich Quark schlafen. Im Traum sieht er den ersten Nagus, der ihm erklärt, die angeblich so bindenden Erwerbsregeln seien eigentlich mehr ein Set von Vorschlägen und könnten durchaus gebrochen werden. Quark bricht daraufhin seinen Vertrag mit Brunt, der konfisziert seinen Besitz und macht aus ihm einen geächteten Ferengi, mit dem keiner mehr Handel treiben will. Quark sitzt dumpf brütend in seiner ausgeräumten Bar, als die Bewohner der Station auftauchen und bei Quark allerlei Dinge abstellen, für die sie angeblich keine Verwendung haben: Stühle, Tische, Gläser, Spirituosen. Die Bar kann weiter laufen.

Selten wurde die Schwangerschaft einer Hauptdarstellerin so clever in die Handlung eingebaut wie hier! In den vorangegangenen Episoden versteckte man Nana Visitors Bäuchlein (schwanger von Kollegen Alexander Siddig) noch unter weiten Kitteln, Konsolen und Aufnahmewinkeln, die nur bis zum Brustbereich reichten. Jetzt wird Kira schwuppdiwupp ein fremdes Kind eingepflanzt, und Nana kann weiter mitspielen. Kiras Kampf mit der Schwangerschaft wird dem Zuschauer in den folgenden Episoden ein paar sehr schöne Szenen bescheren.

Quark hat's aber auch wirklich nicht leicht. Verachtet von vielen Ferengi für seine Familie von Losern, muss er sich nun auch selbst vorwerfen lassen, durch die Sternenflotte zu verweichlichen. Die Nähe zu den Handels-Abstinenzlern hat aber auch etwas Gutes: Sie lassen ihren Barmann nicht im Stich (selbst Odo hilft mit), statten seine Bar neu aus und verlangen nicht einmal Geld für ihre Hilfe. Genial die Szenen, wie er mit Garak über die sanfteste Todesart diskutiert (Genickbruch wird abgelehnt, dieses ekelhafte Knack-Geräusch in den empfindlichen Ferengi-Ohren! Hängen dauert zu lang, ein Messer ist zu barbarisch, ein Disruptor lässt nichts von Quarks Körper übrig etc.pp )

Ja, eine recht schoene Folge.
Ich hab mich damals gewundert, wie schnell das ging mit der Schwangerschaft und hielt Kiras Bauch zunaechst fuer einen Fake, bis ich dann die Hintergruende irgendwo nachgelesen hab.
Ich finds auch immer wieder gut, wenn man sich Brunt ansieht und nach ganz genauem Hinschauen ganz vage die Zuege von Weyoun , bzw Shran erkennt.

Stimmt, der Schauspieler ist echt ein ST-Multitasker.

Und die ST-Maskenbildner sind echt gut. Die Ferengi mit ihren schiefen Zaehnen sind schon klasse Masken.

Was die für Umsatz mit Zahnspangen machen könnten!

Ich bewundere aber auch jedes Mal die Schauspieler, die mit diesen Prothesen noch klar und deutlich reden können.

Einige Ferengi sprechen auch ziemlich nuschelig.